Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Dresdner Süden

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"Wirtschaftsentwicklung in Dresden – mit dem Trend oder gegen den Trend?" - Jan Pratzka zu Gast im Ortsverband

Im Februar traf sich der CDU-Ortsverband Süden Dresden zum zweiten Mal dieses Jahr. Als Gastredner war Jan Pratzka, seit August 2023 im Amt des Wirtschaftsbürgermeisters, eingeladen. Das Motto der Diskussion lautete: "Wirtschaftsentwicklung in Dresden – mit oder gegen den Trend?"

Zunächst skizierte Jan Pratzka die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Dresden, die insgesamt eine positive Tendenz aufweist. In Dresden gibt es insgesamt 281.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, von denen 9 % ausländischer Herkunft, was die Vielfalt und Internationalität der Stadt unterstreicht. Das Beschäftigungswachstum wird vor allem vom gewerblichen Sektor getragen.

Eine Herausforderung, der sich auch die Stadt Dresden stellen muss, ist das Fehlen von Fachkräften. Der im Freistaat Sachsen erwartete Bevölkerungsrückgang von 180.000 Menschen zeigt sich auch in Dresden. Die Geburtenziffer in Dresden liegt aktuell bei nur 1,2. Bereits heute würde die Stadt ohne Zuwanderung schrumpfen, so Jan Pratzka. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wurde die Fachkräfteallianz für Dresden ins Leben gerufen, die auf fünf Säulen basiert: Fachkräftenachwuchs, Attraktivität für aktuell Beschäftigte, Arbeitsuchende, Fachkräfte aus dem Ausland und Automatisierung.

Im Anschluss tauschten sich die Mitglieder mit Jan Pratzka über die positive wirtschaftliche Entwicklung, Ansiedlungen im Dresdener Norden und die damit verbundenen Herausforderungen aus. Es wurde die Notwendigkeit betont, mit benachbarten Kommunen zusammenzuarbeiten, um neue Wohnraumoptionen und Gewerbeflächen zu erschließen. Des Weiteren wurden Möglichkeiten zur Verbesserung der Dresdner Mobilität und der Anbindung des Dresdner Nordens erörtert. Ein weiteres Thema war die Entwicklung von SV-pflichtigen Jobs und der zunehmende Trend zu Teilzeitbeschäftigung. Dabei wurde angemerkt, dass die Inflation oft dazu führt, dass Arbeitnehmer von Teilzeit- auf Vollzeitbeschäftigung umsteigen müssen, um finanziell über die Runden zu kommen.